Bericht aus Bacolod City / Philippinen
Ich besuche Mitarbeiter und Kinder des Binhi-Projektes
Gestern Abend war ich zum Abendessen bei einer Familie eingeladen. Ihr 11-jähriger Sohn James ist beim Binhi-Projekt dabei. Er ist ein sehr guter Schüler mit Vorliebe für Mathematik. Zum Essen gab es Reis, Fisch und Austern. Letztere ließ ich lieber liegen. Es war eine sehr spezielle Erfahrung. Sie zeigte mir sehr eindrucksvoll, wie gut wir es in Deutschland haben.
James lebt in sehr armen Verhältnissen. Sein Vater ist Fischer. Das "Fischerboot" ist eine Art kleines Floß aus Styropor und Bambus. Die Familie wohnt in einem Elendsviertel am Wasser. Bilder habe ich nur vom Inneren, da es draußen schon dunkel war. Es sind winzige Zimmer mit Sperrholzwänden und Wellblechdächern. Die "Häuser" stehen dicht an dicht. Privatsphäre gibt es dadurch nicht.
Heute besuchte ich das Binhi-Projekt. Ich durfte als Gast bei der Probe zu einem kleinen Theaterstück dabei sein. Das Stück wird Mitte Februar aufgeführt. Es handelt von Kindern, die den Garten einer alten Frau plündern. Feen und Erdgeister bekehren sie zum Guten.
Ich traf auch den Jungen wieder, dem ich bei meinem letzten Besuch ein selbst gemaltes Bild abgekauft habe. Einen Gruß aus Deutschland habe ich in Form von Schirmmützen mitgebracht.
Meine Reise geht weiter. Ich berichte wieder.
