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Wettkampf in Apeyime

War das ein aufregender Tag in Apeyime! Kinder begeisterten nicht nur uns, sondern alle Anwesenden. Trotz fehlendem Schlaf – die Hühner des Dorfes haben irgendwie eine verschobene Uhr, sie krähen nachts und schlafen ab 6 Uhr morgens – mussten wir früh in Gang kommen. Bereits um 8 Uhr sollte es losgehen – nach afrikanischen Plänen.

Der erste Lehrer, Christian, kam relativ pünktlich. Die Lehrerin, welche ausgerechnet den Büroschlüssel der Schule hatte, besorgte morgens das Mittagessen für alle Kinder - Fleischpasteten, Kekse und Getränke. Ausgerechnet sie hatte auf der Fahrt mit dem Auto eine Panne und musste ins Taxi umsteigen. Gegen 9 Uhr kam sie dann aber und das Büro konnte aufgeschlossen werden. Wir konnten also fast pünktlich starten.

Bis zum Mittagessen haben die Kinder den Sprint, den Dreisprung und den 6-Minuten-Lauf absolviert. Dabei wurden sie kräftig von einer Trommelgruppe unterstützt. Bei 30 Grad und leicht bewölktem Himmel musste dann aber eine Pause her. Um halb eins ging es gestärkt mit dem Ballwurf und anschließend dem Staffellauf weiter. Die Wurfweiten der Jungen und Mädchen überraschte alle. Hatten sie vielleicht geübt und für den Wettkampf trainiert? Weiten über 30 m waren bei den Jungen die Regel. Die 40 m Marke wurde nur knapp verfehlt.

Der Staffellauf gehörte ohne Zweifel zum Highlight des Wettkampfes. Zwischen Schule und Kindergarten wurde eine 50 m Strecke mit Hindernissen aufgebaut. Die Begeisterung und die Anfeuerung suchten ihres Gleichen. Eine tolle Stimmung, auch festgehalten in Bildern und Filmen. Der gesamte Wettkampf wurde professionell gefilmt. Wir freuen uns schon jetzt auf 30 Minuten afrikanische Begeisterung.

Morgen findet die Siegerehrung statt. Alle Kinder werden eine Urkunde, eine Medaille und ein Geschenk erhalten. Unser Besuch in Apeyime geht danach leider schon zu Ende. In den 4 Tagen haben wir so viele Dinge erlebt, dass ein kurzer Bericht dem nicht gerecht wird. Wir haben eine völlig andere Kultur kennengelernt, einen kleinen Eindruck von der Tier- und Pflanzenwelt bekommen und dem Chief des Dorfes (traditioneller Führer) einen Besuch abgestattet. Wir konnten an der Feier einer Beerdigung teilnehmen und sehen, wie alle trommelten, tanzten und lachten. Wir besuchten etwas unfreiwillig das Krankenhaus von Akatsi, kauften Material für die neuen Fußballtore des Dorfes und erlebten, was Gewitter und Unwetter hier bedeutet.

In der kommenden und letzten Woche werden wir voraussichtlich am Mittwoch nach Cape Coast (westlich von Accra) und zum Kakum-Nationalpark mit dem ersten Baumwipfelpfad Ghanas fahren. Wir werden etwa 4 Stunden mit dem Auto fahren. Autofahren ist hier in Ghana leider kein entspannter Ausflug. Die Straßen und der Verkehr sind unglaublich stressig. Aber wir nehmen es mit afrikanischer Gelassenheit frei nach dem Motto „No Hurry in Life“.

 

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